Flucht hat viele Gesichter. Mil­lio­nen Men­schen machen sich jedes Jahr weltweit auf die Flucht. Die massen­medi­ale Wahrnehmung dieses Geschehens bietet uns hier in Deutsch­land oft nur einen begren­zten Auss­chnitt.

Auch die Som­mer-Aus­gabe des Mag­a­zins fluter sei wieder ein­mal allen wärm­stens ans Herz gelegt: Dieses Mal geht es um Flucht. Das ganze Heft kann auf der dazuge­höri­gen Seite als PDF run­terge­laden wer­den, ist aber auch als Papi­er-Aus­gabe im Stadtju­gen­dring Ibben­büren kosten­los erhältlich.

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Rus­s­land ist riesig und reich. Seine Boden­schätze scheinen uner­schöpflich. Wenn in der Haupt­stadt der Tag begin­nt, geht es an der Ost­gren­ze zur Neige. Seine Ein­wohn­er find­en sich in den unter­schiedlich­sten Kli­ma­zo­nen, haben im Lauf der Geschichte unglaubliche Fähigkeit­en aus­ge­bildet, auch unter widrig­sten Bedin­gun­gen zu beste­hen.

Ich hat­te schon öfter über das ganz tolle Mag­a­zin Fluter der Bun­deszen­trale für poli­tis­che Bil­dung geschrieben und auch das aktuelle Heft über Rus­s­lan­nd finde ich ganz aus­geze­ich­net. Die aktuelle Aus­gabe bietet alt­bekan­nte, aber auch neue Geschicht­en. Hier ein paar davon:

  • Noril­sk no fun. Reise in eine Stadt der die Boden­schätze Wohl­stand und Dreck beschert haben
  • Leit­faden für die Inva­sion. Im Baltikum fürchtet man sich vor rus­sis­chem Groß­machtsstreben
  • Geh zum Schwanz. “Mat” heißt die Vul­gär­sprache in Rus­s­land, die von den Regieren­den nicht gern gehört wird. Die Men­schen, die mit Lei­den­schaft fluchen, inter­essiert das einen Scheiß­dreck.
  • Der Oli­garch, der mich liebte. Über Schulen, in denen rus­sis­che Frauen ler­nen, sich einen reichen Mann zu angeln.

Das ganze Heft gibt es als Down­load oder als Heft-Aus­gabe im Stadtju­gen­dring Ibben­büren.

Dieses Video zur Ukraine-Krise ist auch sehr sehenswert:

In diesem Por­trait erzählt die Ibben­bürener­in Helene Wal­ter etwas über ihre Verbindung zu Rus­s­land.

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Pub­lika­tio­nen für Jugendliche, wie ibbpunkt ja auch eine ist, erre­ichen ziem­lich oft auch Erwach­sene. Es scheint, als ob somit der eigentliche Gedanke ein­er solchen Pub­lika­tion ver­fehlt wird. Aber dem ist nicht so, denn unter Umstän­den erre­icht man über Erwach­sene auch Jugendliche oder man macht Erwach­sene auf jugendliche Prob­leme und Sichtweisen aufmerk­sam, was Jugendlichen unterm Strich zu Gute kommt. Aúßer­dem sorgt eine erwach­sene Leser­schaft auch für eine Form von Kon­trolle der Inhalte, die vielle­icht manch­mal falsch, manch­mal richtig ist, in jedem Fall aber das Beste­hende hin­ter­fragt. Und das ist auch schon wieder gut.

Beim Mag­a­zin fluter ist mir aufge­fall­en, das unge­mein gute Jour­nal­is­ten für Beiträge, die extra für dieses Mag­a­zin gemacht wer­den, schreiben. Schein­bar kön­nen sie auch genau das schreiben, was sie schreiben wollen. Das merkt man an Artikeln, in denen sich sach­liche Fehler ein­schle­ichen, die aber nicht kor­rigiert wer­den. Die Sprache der einzel­nen Artikel ist zwar nicht unbe­d­ingt Jugend­sprache, aber dann muss man sich halt ein wenig anstren­gen, das ist auch nicht verkehrt.

Im aktuellen Heft empfehle ich diese Artikel:

Inter­ne­tak­tivist Geert Lovink über Daten­schutz: Eine Such­mas­chine ist doch das Lang­weilig­ste auf der Welt

Wie holen wir uns unsere dig­i­tale Mündigkeit zurück? Indem wir bei Face­book kündi­gen, das Twit­tern ein­stellen, Google mei­den, uns Pseu­do­nyme zule­gen?

Ich plädiere für das Vergessen. Langeweile ist der größte Feind von Face­book.

Was heißt das?

Wir wer­den andere Sachen anfan­gen. Man zieht um, ver­liebt sich in eine neue Fre­undin oder einen neuen Fre­und, sucht sich ein anderes Hob­by. Wie das Leben so spielt. Alles andere ist viel zu müh­selig. Das hat die Ver­gan­gen­heit gezeigt. Das Vergessen ist das Beste. Das Pass­wort vergessen, die Dien­ste vergessen. Das ist ja die größte Angst dieser Fir­men, dass man sie ver­gisst.

Kai Bier­mann über das Grund­prinzip des Inter­nets: Alles gehört allen!

Heute sind all diese Frei­heit­en in Gefahr. Immer mehr Fir­men und Regierun­gen ver­suchen, die tech­nis­chen Prinzip­i­en auszuhe­beln und in diesem schranken- und klassen­losen Reich abges­per­rte Bere­iche und Überwachungspunk­te einzuführen, um Geld zu ver­di­enen. Sollte die Kul­tur des Teilens, soll­ten Neu­tral­ität und Anonymität ver­loren gehen, wird das Netz nicht nur weniger anar­chisch und weniger anstren­gend sein. Es würde dadurch auch weniger inno­v­a­tiv und weniger offen. Und nicht nur das Netz. Denn, so sagt Richard Stall­man bis heute: Freie Dat­en sind ein Garant für ein freies Zusam­men­leben.

Oliv­er Gehrs: Flip-Flops reichen nicht

So, genug gele­sen. Jet­zt seid ihr dran. Denkt euch mal eine schöne Idee fürs Inter­net aus, mit der ihr reich werdet. Das Geld für den Anfang kön­nte von soge­nan­nten Wag­niskap­i­talge­sellschaften kom­men – wenn die Idee deren Scouts überzeugt. Ein Gespräch mit Max Claussen, der für ein Ven­ture-Cap­i­tal-Unternehmen arbeit­et.