Unter all den Mes­sen­gern hapert es meist daran, dass wenn sie sicher­er sind, doch kaum ein­er im Bekan­ntenkreis sie nutzt. Das ist bei Bri­ar nicht anders, den­noch ist ein Blick auf diese App lohnenswert.

Bri­ar kann sich über Blue­tooth updat­en, natür­lich auch über das Inter­net. Aber wenn das nicht zur Ver­fü­gung ste­ht, ist die Blue­tooth-Lösung dur­chaus inter­es­sant, wenn man auf Fes­ti­vals ist oder in Gebi­eten mit schlechtem Han­dynet­zemp­fang.

Daneben schützt es die Dat­en sein­er Nutzer deut­lich bess­er als andere Dien­ste. Verzicht­en muss man allerd­ings bis­lang auf Sprach­nachricht­en und Videos, auch das Umziehen eines Accounts auf ein anderes Gerät ist sehr umständlich.

Es kommt sicher­lich auf die Eltern und deren tech­nis­chen Umgang an, was die Kinder an Tech­nik vorge­set­zt bekom­men, deswe­gen ist meine kleine Dar­legung nur ein Denkanstoß:

Handy

Ich habe für unseren Nach­wuchs ein Gebrauchthandy besorgt (kein Bezahlwer­be­link) und es mit Gum­mi­hülle und Panz­er­folie verse­hen. Das hält bish­er seit 3 Jahren gut. Der Nach­wuchs guckt zugegeben­er Maßen gerne Handy und es ist eine wirk­same Dro­hung, Handyver­bot zu erteilen, er lässt sich aber auch leicht davon abbrin­gen, wenn die Eltern etwas Inter­es­san­teres vorschla­gen.

Auf dem Handy benutzen wir New­Pipe als wer­beaus­blendende App für Youtube.

eBooks

Daneben habe ich seit Kurzem einen Farbe darstel­len­den E‑Book-Read­er (kein bezahlter Wer­be­link) für Kinder­büch­er aus der Onlei­he, die ich gerne auf inter­es­sante Exem­plare durch­forste. Wenn man eben­so kon­tinuier­lich an Büch­er kommt, und die seinen Kindern vor­li­est, lohnt sich die Anschaf­fung. Und wenn man im Bett neben den Kleinen geht, sind manche Büch­er schwieriger zu hand­haben als ein E‑Book-Read­er.

Büch­er
Wir haben natür­lich auch anfass­bare Büch­er. Hier­für haben wir ein kleines Holzbücher­re­gal auf Rollen gekauft, in dem die Büch­er sind, die die Kinder eigen­ständig beack­ern kön­nen, auch einige Gute-Nacht-Geschicht­en-Büch­er. Wir haben dazu aber noch ein Extra-Regal, in dem sich die Büch­er befind­en, bei denen es uns leid täte, wenn sie durch häu­figes Beack­ern kaputt gehen wür­den.

Nach Büch­ern schauen wir auf book­look­er (unbezahlter Wer­be­link), in Sec­ond-Hand-Läden, nor­malen Bücher­lä­den und in öffentlichen Büch­er­schränken.

Spiele
Spiele und Spielzeug schaf­fen wir meist über eBay Kleinanzeigen an, da dort viele aktuelle Spiele zu Flohmark­t­preisen zu find­en sind. Wir ver­suchen das Ange­bot dort auszureizen bis wir denken, dass es nötig wäre, mal wirk­lich teuere Spiele anzuschaf­fen.

Infos über noch irgen­deine App sind kaum inter­es­sant. Aber da What­sApp wegen sein­er Daten­schutzmän­gel nervt, sei darauf hingewiesen, dass es eine gute Alter­na­tive oder ein Ergänzung­spro­gramm namens Delta Chat gibt.

Auf der dazuge­höri­gen Seite lässt sich deren Mes­sanger-App run­ter­laden (“APK herun­ter­laden”, Direk­tlink: https://f‑droid.org/repo/com.b44t.messenger_483.apk ), der über die eigene E‑Mail-Adresse ver­schlüs­selte Nachricht­en versenden kann. Man muss also keinen neuen Account irgend­wo anle­gen, man muss eventuell die Zugangs­dat­en zu seinem Mail­post­fach ken­nen (IMAP- und SMTP-Adresse).

Anson­sten funk­tion­iert die App genau­so wie What­sApp, samt Grup­penge­sprächsmöglichkeit.

Tabubrüche waren in früheren Zeit­en inter­es­sante Phänomene, um her­auszufind­en, wo zeitak­tuell die Befind­lichkeit­en lagen. Das funk­tion­ierte, bis man meinte, es gäbe kaum noch Tabus. Inter­es­san­ter­weise scheint heutzu­tage bei all den Self­ies auf Insta­gram und Snapchat ein Tabu zu sein, Frauen ohne Make-Up darzustellen. Genau das macht eine App: Die retuschiert Fotos von Frauen mit Make-up und stellt Per­so­n­en da, wie sie eventuell ohne Make-Up ausse­hen. Neben dutzen­den Schmink-Apps gibt es also jet­zt auch eine Abschmink-App. Das gefällt manchen Per­so­n­en ganz und gar nicht:

Nach­dem mit ibb.info schon ein semi-anonymes soziales Net­zw­erk online gegan­gen ist, wen­den wir unseren Blick mal kurz Jodel zu. Das ist ein soziales Net­zw­erk, über deren App man lokal und anonym Nachricht­en an seine Umge­bung ver­bre­it­en kann. Ein ähn­lich­es Net­zw­erk gab es mit Aka-Aki schon vor ein paar Jahren, aber das hat­te keinen Erfolg.

Und wenn man in Ibben­büren Jodel anschmeisst, dann ist das etwas reizvoll, weil es eben lokale Nachricht­en sind, die unlängst abgeschickt wur­den. Ander­er­seits ist es der alt­bekan­nte Wust aus Katzen­bildern, Witzen und Fra­gen an die Masse, den man schon von Face­book her ken­nt. Inter­es­sant ist allerd­ings, dass Jodel bis­lang nicht mit auf­dringlich­er Wer­bung nervt.

In Jodel kann man die Beiträge ander­er bew­erten, man kann aber nie­man­den abon­nieren, keine Ver­linkun­gen set­zen außer über Hash­tags und kein eigenes Pro­fil ein­richt­en. Immer­hin kann man eine Heimat­stadt auswählen, in der man kom­mu­nizieren kann, auch wenn man sich ger­ade woan­ders aufhält.

Etwas Vor­sicht ist beim Ver­fassen von Beiträ­gen zu geboten, denn auch wenn es so aussieht, als würde man Nachricht­en anonym versenden, ist man den­noch iden­ti­fizier­bar, sofern man sich — wann auch immer — über ein Net­zw­erk mit dem Inter­net verbindet, über das man gefun­den wer­den kann. Jodel log­gt näm­lich — anders als ibb.infoIPs mit.

In Hin­sicht auf lokale Eilmel­dun­gen kön­nte die App so ein­schla­gen wie Twit­ter es auf lan­desweit­er Ebene mal getan hat. Aber wie es ohne aus­re­ichende Wer­beein­blendun­gen dauer­haft finanziert wer­den kön­nte, das ist noch ein kleines Rät­sel.

Im Zuge des PRISM-Skan­dals gibt es zwei ver­bre­it­ete Reak­tio­nen zu beobacht­en: Entwed­er wird nicht reagiert, weil man glaubt, man sel­ber sei nicht von der­ar­ti­gen Daten­s­pi­ona­gen betrof­fen, oder man wird inter­essiert­er daran, was man dage­gen tun kann. So sind laut ein­er Studie in der Schweiz schon ein Vier­tel aller schweiz­er Inter­net­be­nutzer geneigt, ihr Inter­netver­hal­ten anzu­passen.

Ein­er­seits ist es sicher­lich nicht unbe­d­ingt falsch, dass es nicht wahrschein­lich ist, von ein­er Daten­s­pi­onage spür­bar betrof­fen zu wer­den. Ander­er­seits muss man aber auch nicht abwarten, bis das Kind mal in den Brun­nen gefall­en ist, um auf den derzeit­i­gen Skan­dal zu reagieren. Denn diese Bayrische Ärztin hätte wohl auch nicht gedacht, dass ihr Twit­tern so schnell für sie so fol­gen­re­ich sein würde:

Das Stich­wort, das heutzu­tage vielerorts für eine Gegen­reak­tion auf das Auss­pi­onieren gewählt wird, lautet Datensparsamkeit und bedeutet für einen Inter­net­be­nutzer nichts weit­er, als dass nur von sich gegeben wird, was man unbe­d­ingt preis­geben möchte.

Wer ein­mal anschaulich haben möchte, wohin einzelne Daten­ströme von Face­book, Google, Skype und anderen gehen, kann sich das auf der Seite apps.opendatacity.de/prism vor­führen lassen.

Alter­na­tive Dien­ste

Es gibt inzwis­chen Dien­ste, die Datensparsamkeit unter­stützen. Sie steck­en noch in den Kinder­schuhen, aber vielle­icht sollte man sich schon dafür inter­essieren, um beim Start dabei zu sein:

Z.B. wird von den Mach­ern des schwedis­chen The pirate bay der Mes­sen­ger helm.is gebaut, dessen Name eine Abwan­dling des schwedis­chen Wortes für geheim ist und der eine von Benutzer zu Benutzer ver­schlüs­selte Kom­mu­nika­tion erlauben soll.

Was E‑Mails ange­ht, so gibt es hier für Ver­wen­der von E‑Mail-Pro­gram­men schon die sichere Lösung durch PGP. Für Online-E-Mail-Ver­wen­der kön­nte Hush­mail inter­es­sant sein, wobei dieser Dienst nur 25 MB in der kosten­losen Vari­ante zur Ver­fü­gung stellt. Die sind ziem­lich schnell voll. Außer­dem muss man Hush­mail ein­fach ver­trauen, dass dort sämtlich­er Mail­verkehr ver­schlüs­selt von stat­ten geht. Über­prüfen lässt sich das nicht. Zudem gehen die E‑Mails über Kana­da und dort wur­den staatlichen Stellen schon öfters Zugang zu E‑Mails ges­tat­tet.

Eine weit­ere Alter­na­tive ist Start­Mail, das allerd­ings noch nicht ges­tartet ist. Die Serv­er dieses Dien­stes ste­hen in Europa, vielle­icht beruhigt das den einen oder anderen. Zumin­d­est kann man sich schon mal auf eine Warteliste ein­tra­gen, um informiert zu wer­den, wann es dort los­ge­ht.

Sowohl durch den PRISM-Skan­dal, den die USA ger­ade hat, als auch die Enthül­lung von Sascha Pal­len­berg gestern, dass das Pro­gram Adblock Plus durch die Hin­tertür gezielt Wer­bung ein­streuen will, kommt wieder ein­mal die Frage nach unbeschw­ert­eren Alter­na­tiv­en zu den gängi­gen Marken­pro­duk­ten auf. Eine kleine Auflis­tung:

Betrieb­ssys­tem

Wer nicht ewig an Win­dows hän­gen will, und damit von dessen Preisen für neue Win­dows-Dis­tri­b­u­tio­nen, der sollte sich ein­mal die Lin­ux-Vari­ante Ubun­tu anschauen. Ubun­tu ist inzwis­chen sehr ein­fach gehal­ten, bein­hal­tet diverse Alter­na­tivpro­gramme zu von Win­dows her bekan­nten Pro­gram­men, lässt sich ein­fach instal­lieren und das alleine, neben ein­er Win­dows-Instal­la­tion und inner­halb ein­er Win­dows-Instal­la­tion durch Wubi.

Bild­bear­beitung­spro­gramm

Für viele kleinere Auf­gaben reicht das Pro­gramm Gimp.

Bilder­di­enst

Es gibt eine ganz inter­es­sante, Daten­schutz sicherere Alter­na­tive zu Insta­gram und zwar das Berlin­er Start-Up Eyeem.com.

E‑Mail

Von Googles E‑Mail-Dienst ist eigentlich abzu­rat­en, nur weni­gen Men­schen, die unheim­lich viele E‑Mails bekom­men, ist dieser Dienst ein echter Mehrw­ert. Die Alter­na­tiv­en sind z.B. GMX, Freemail und Web.de, sowie das kosten­lose E‑Mailprogramm Thun­der­bird .

Fee­dread­er

Da der Google Read­er ger­ade die Fliege macht, sei emp­fohlen, sich bei den Alter­na­tiv­en umzuse­hen: Feed­ly, the­ol­dread­er, com­mafeed. Die Pro­gramme tun sich nicht viel, da kommt es eher auf den per­sön­lichen Geschmack an.

Internetseite/ Blog

Sowohl als Inter­net­seite, als auch als Blog oder Con­tent-Man­age­ment-Sys­tem für diverse Benutzer lässt sich WordPress.com benutzen. Man kann die Soft­ware auch selb­st instal­lieren, was nicht son­der­lich schw­er, aber etwas aufwändi­ger ist. Eine an Word­Press angelehnte Soft­ware, die im Gegen­satz zu Word­Press aber keine Daten­bank ver­wen­det, ist Flat­Press.

Lokalnachricht­en

Die IVZ macht Anfang Juli den Bezahlvorhang hoch und wird dann nur noch von Abon­nen­ten zu lesen sein, unter news.ibbtown.com gibt es allerd­ings eine Über­sicht divers­er ander­er Nachricht­en­quellen aus Ibben­büren. [ Anmerkung: Die Seite wird von mir betrieben. ]

Mikroblog­ging

Eine Alter­na­tive zu Twit­ter ist app.net, das allerd­ings in sein­er Vol­lver­sion kostenpflichtig, deswe­gen aber auch wer­be­frei ist. Man kann sich allerd­ings auch ein­laden lassen und dann bis zu 40 Leuten fol­gen.

Portable Apps

Diverse kosten­lose Pro­gramme in einem großen Paket, ohne dass dieses fest unter Win­dows instal­liert wer­den muss, gibt es unter PortableApps.com.

Such­mas­chine

Ziem­lich gut als Google- und Bing-Ersatz funk­tion­ieren Startpage.com und Duckduckgo.com, wobei let­zteres noch weniger Wer­bung anzeigt als ersteres. Ganz kommt man nicht um die Google-Suche herum, aber Google weniger zu ver­wen­den ist auch schon mal schön.

Wer­bung­sun­ter­drück­er

Wer nach dem Bericht von Sascha Pal­len­berg nicht mehr Adblock Plus ver­wen­den möchte, weil dieser Dienst Wer­bung durch die Hin­tertür ein­schleust, der kann auf Adblock edge oder Adblock light für Fire­fox oder Adblock für Chrome/Chromi­um/Iron umsteigen. Die genan­nten Brows­er sind alle­samt Alter­na­tiv­en zum Inter­net Explor­er und auch alle­samt als portable Ver­sion unter Win­dows instal­lier­bar. Auf dem Smart­phone kön­nen Android-Nutzer, die einen Root-Zugriff haben das Tool AdAway ver­wen­den.