Aus­land
Kind­heit im Luftschutzraum Auseinan­derg­eris­sene Fam­i­lien, Tausende zer­störte Schulen und Kindergärten — und dazu die ständi­ge Angst vor neuen Bom­barde­ments. Der Krieg in der Ukraine hin­ter­lässt tiefe Spuren im Leben der Kinder. Wie kom­men sie damit zurecht?

Gewalt
Trauer um Ibben­büren­er Lehrerin

Inter­net
Insta­gram und Face­book schränken per­son­al­isierte Wer­bung für Jugendliche ein

Medi­en
Extra.Klasse erzählt Hofgeschicht­en Ein­blicke in das Leben und Arbeit­en in land­wirtschaftlichen Betrieben beka­men in den ver­gan­genen Wochen Jugendliche von „Extra.Klasse“. Der außer­schulis­che Lern­stand­tort real­isierte das Pro­jekt „Hofgeschicht­en“.

“KiKA Award”: Ausze­ich­nun­gen gehen nach Ibben­büren, Mün­ster, Ber­gisch Glad­bach, Asperg und Augs­burg

Jugen­dar­beit
Nach 30 Jahren ver­ab­schiedet sich Wolf­gang Wal­ter vom Jugendtr­e­ff Püs­sel­büren und wech­selt zur Evan­ge­lis­chen Jugend­hil­fe.

»Mar­tin, meinst Du die Mäd­chen aus mein­er Klasse mögen mich?« Mar­tin Grom­mel berichtet über seine Arbeit mit Flüchtlin­gen in Berlin.

App
“Schutzranzen”-Projekt kom­biniert Kinder-Track­ing mit Verkehrssicher­heit Der Bürg­er­rechtsvere­in Dig­i­tal­courage fordert, dass das Pro­jekt “Schutzranzen” sofort eingestellt wird. Es zeich­net die Bewe­gung von Grund­schulkindern auf. Die Daten­schutza­uf­sicht erwartet von allen Pro­jek­t­beteiligten “Mäßi­gung”.

Fernse­hen
Malv­ina, Diaa und der Hass Wie eine Flüchtlingskinder­re­portage auf KIKA von Recht­en instru­men­tal­isiert wird.

Der Medi­en-Run auf Insta­gram Kaum ein funk­tion­ieren­des Net­zw­erk wird davon ver­schont, von kom­merziellen Anbi­etern über­flutet zu wer­den. Was Bild und Spiegel auf Insta­gram wollen, wird in diesem ZAPP-Video angeschnit­ten.

Face­book
Ben Gross­er hat eine Brows­er-Erweiterung geschrieben, die auf Face­book die aufmerk­samkeit­sheis­chen­den Hin­weiss­child­chen ausstellt.

… und das umgerech­net für abstruse 14 Mil­liar­den Euro, was in etwa dem Brut­toin­land­spro­dukt von Bosnien und Herze­gow­ina ent­pricht. Damit gewin­nt Face­book möglicher­weise wieder jün­gere Nutzer, die man in let­zter Zeit rapi­de ver­loren hat­te sowie den Zugriff auf Textnachricht­en.

Seit zwei Wochen wer­den Face­book-Nutzer wieder ein­mal aufge­fordert, ihre Apps zu aktu­al­isieren. Allerd­ings ver­schaf­fen Sie mit einem Update lediglich Face­book den Zugriff auf ihre Textnachricht­en. Daneben sieht das neue What­sApp-Update irgend­wie sehr stark nach der Face­book-Mes­sanger-App aus. Ob das Vor­boten der Über­nahme waren, sei ein­mal dahingestellt.

Für What­sApp-Anwen­der wird sich wohl nicht viel ändern — ger­ade, weil sie auf Daten­schutz eh wenig Wert gelegt haben.

Face­book veröf­fentlicht bald neue Nutzerbe­din­gun­gen, denen die Nutzer des Dien­stes zus­tim­men müssen. Das ist nun schon diverse Male passiert, so das nur noch Wenige darüber aufre­gen. Es sei hier nun doch noch kurz fest­ge­hal­ten, was sich jet­zt ändert:

Face­book räumt sich das Recht ein, Namen, Pro­fil­bild sowie „Inhalte und Infor­ma­tio­nen“ von Mit­gliedern für Werbe­zwecke zu nutzen.

Das heisst nichts anderes, als dass sämtliche hochge­ladene Fotos der Face­book-Nutzer als Werbe­ma­te­r­i­al für Face­book dienen kön­nen. Wer also bis­lang unhin­ter­fragt diverse Freundes‑, Fam­i­lien- oder Baby­fo­tos veröf­fentlicht hat, darf gerne seine Gewohn­heit­en mal hin­ter­fra­gen.

Wohl ab mor­gen ste­ht den meis­ten Benutzern von Face­book zur Ver­fü­gung, die Pro­file ihrer Fre­unde, d.i. deren Social Graph, nach bes­timmten Stich­worten und Stich­wortkom­bi­na­tio­nen zu durch­suchen. Man erhält so z.B. Suchergeb­nisse zu “Fre­unde, deren Eltern Roy Black gut find­en”.

Das ist etwas merk­würdig, denn dazu waren seit­ens der Benutzer diese Angaben nicht gedacht, aber ander­er­seits waren diese Angaben bish­er frei­willig und einiger­maßen öffentlich.

Mir scheint, dass diese Funk­tion so oft genutzt wer­den wird wie man die Time­line nutzt, um zu erfahren, welchem Fre­und in welchem Jahr was so alles passiert ist: Äußerst sel­ten. Zumin­d­est ich klap­pere keine Time­lines der­art ab.

The Wall Street Jour­nal hat sich aktuell mit der Frage beschäftigt, was Face­book so an Dat­en sam­melt, denn in den USA ist wohl ger­ade eine größere Wer­bekam­pagne vom Stapel gerollt. Nicht ohne Grund, wie die Zeitung meint.

In Kurz­form find­et man ihr Ergeb­nis auf dieser Grafik abge­bildet. Face­book weiß, welch­es Handy ein Nutzer besitzt und möglicher­weise, was er wo wann einkauft, Face­book kann öffentliche Dat­en und Dat­en aus dem Cache des Browsers, den ein Nutzer ver­wen­det, auswerten. Solange ein Nutzer in Face­book ein­gel­og­gt ist, und der Nutzer Inter­net­seit­en mit Face­book-Ban­nern besucht, kann Face­book auch wis­sen, wo ein Nutzer aktu­all ger­ade im Inter­net surft.

Heise.de schreibt hierzu:

Face­book gibt seinen Wer­bekun­den in den USA die Möglichkeit, Ziel­grup­pen für ihre Anzeigen noch präzis­er anzus­prechen. Sie kön­nten kün­ftig zum Beispiel gezielt Wer­bung für Face­book-Mit­glieder schal­ten, die Früh­stücks­flock­en für Kinder kaufen oder sich in den kom­menden Monat­en wahrschein­lich einen neuen Klein­wa­gen zule­gen wer­den

Man kann dem allerd­ings schon gut ent­ge­gen treten, indem man Face­book unter Pseu­do­nym ver­wen­det, für Einkäufe im Inter­net eine andere E‑Mail-Adresse ver­wen­det als für Face­book und das Brows­er-Cache öfters leert.

In den USA ist das The­ma etwas bren­nen­der, da Face­book dort mehr Kon­tak­te zu Fir­men hat, mit deren Dat­en man sich aus­tauscht. Zudem sind die Amerikan­er nicht so sen­si­bel, was Daten­schutz ange­ht und ver­wen­den Wer­bung block­ierende Pro­gramme wie Adblock Plus weniger.

Im März war hier wenig Betrieb, da ich einige Zeit in den USA weilte. Von daher stammt auch das Foto, das man hier sehen kann: Es ist die Kulisse von Cabot Cove in den Uni­ver­sal Stu­dios, vor denen ein paar Fäss­er abge­fack­elt wer­den.

Was ich aber eigentlich erzählen wollte: Als ich mich vor Ort mal in Face­book ein­loggen wollte, musste ich mich entschei­den, ob ich meine Sicher­heits­frage beant­worten möchte oder ob ich Bekan­nte auf Fotos wieder­erken­nen wollte. Dies geschehe, da ich mich an einem für mich ungewöhn­liche Ort in Face­book ein­loggen wolle. Nun ist es eigentlich sicher­lich so, dass Face­book-Nutzer eh schon mit ihrem Namen von anderen auf Fotos markiert wer­den. Allerd­ings wer­den auch andere Dinge als Gesichter markiert. Auf die Weise, die mir zum Ein­loggen ange­boten wurde, bekommt Face­book dem­nach eigentlich die Möglichkeit zu über­prüfen, ob eine bes­timmte Markierung tat­säch­lich eine bes­timmte Per­son zeigt. Es ist schon komisch, dass mir nicht nur die Sicher­heits­frage ange­boten wird.

Wenn dieser Gedanke weit­er inter­essiert, dem empfehle ich den Artikel The inter­net ist a sur­veil­lance state (“Das Inter­net ist ein Überwachungsstaat”) von Bruce Schneier, in dem beschrieben wird, wie bere­itwillig sich Inter­net­nutzer überwachen lassen.

Face­books neue App Home kann genau das­selbe erzeu­gen: Die Überwachung des Face­book-Nutzers. Sämtliche Aktiv­itäten kön­nen von der immer laufend­en App pro­tokol­liert und weit­ergeleit­et wer­den. Von der Instal­la­tion würde ich daher schlicht abrat­en, sie macht es ohne hin schw­er­er, andere Apps einzuset­zen. Und es gibt diverse andere Apps, die inter­es­san­ter sind als die Face­book­funk­tio­nen.

 

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Wenn man Face­book per­sön­liche Dat­en mit­teilt, weiß man lei­der nicht, was dann mit diesen geschieht (z.B anhand des Face­book Social Graphs). Man weiß auch nicht, wann etwas mit diesen geschieht. Vielle­icht wird ein per­sön­lich­es Pro­fil erstellt. Und dieses Pro­fil wird vielle­icht irgend­wann mit einem zweit­en per­sön­lichen Pro­fil zusam­men gespeist, dass von einem Tele­fo­nan­bi­eter kommt. Dann kann es sehr schnell sein, dass irgendwelche Fir­men wis­sen, was ich wann wo und wie lange tue. Wozu sollte ich so etwas mit­teilen?

Dass ich so etwas mit­teile, ist meine Gegen­leis­tung für kosten­lose Inter­net­seit­en wie Face­book oder Google. Es ist also klar, dass ich mir Gedanken machen sollte, welche Infor­ma­tio­nen ich preis­gebe. Hier­bei gibt es unter­schiedliche Stufen:

1. Die Inkog­ni­to-Vari­ante
Ich ver­wende Face­book oder Google ein­fach nur mit einem Spitz­na­men. Eigentlich wollen die Fir­men so etwas nicht, aber sie kön­nen es kaum ver­hin­dern. Mit einem Spitz­na­men ist es für Fir­men oder andere Augen sehr schw­er, etwas über meine Per­son her­auszubekom­men. Ich selb­st habe einen Face­book-Zugang mit Spitz­na­men. Nein, stimmt nicht, ich habe 5. Dort spiele ich Spielchen, teste App­lika­tio­nen aus und klicke auf Gefällt-mir. Es ist unwahrschein­lich, dass das auf meine Per­son zurück­fällt.

2. Die Eigen­er-Name-Vari­ante
Zunächst ein­mal: Eigentlich geht es Face­book über­haupt nichts an, wie ich heiße, wann ich Geburt­stag habe, wo ich wohne, welche Schule ich besucht habe usw. Ich kann diese Angaben offen lassen oder falsche Angaben machen. Um gefun­den zu wer­den, ist es aber sicher­lich hil­fre­ich, wenn der eigene Name such­bar ist. Aber wie viele Leute gibt es, die mich auf Face­book noch über meinen Namen suchen müssen? In den Pri­vat­sphäre-Ein­stel­lun­gen (siehe Punkt 4) kann ich zumin­d­est ein­stellen, dass mein Face­book-Pro­fil nicht über Google gefun­den und angezeigt wer­den kann. Face­book-Nutzer wer­den sicher­lich wenn, dann über Face­book meinen Namen suchen. Es ist nicht nötig, dass Google mein Face­book-Pro­fil anzeigt.

3. Die Eigen­er-Name-Vari­ante ohne Ein­schränkun­gen
Aus dem Schnei­der bei dieser Vari­ante sind Per­so­n­en mit einem Aller­welt­sna­men. Wer Andrea Meier heißt und ein undeut­lich­es Foto ver­wen­det, ist auf Face­book eh kaum iden­ti­fizier­bar. Wer keinen Aller­welt­sna­men hat, sollte zumin­d­est vor­sichtig sein: Keine Vorschnellen Äußerun­gen über Poli­tik, die später pein­lich sein kön­nten! Wer sich mal unbe­darft oder naiv äußert, dem kann, wenn sein Name ein­deutig iden­ti­fizier­bar ist, diese Äußerung später noch ein­mal schaden. Wer aber meint, er gin­ge rou­tiniert mit Face­book um, der kann diverse Angaben teilen und Face­book als Kon­tak­t­möglichkeit nutzen.

Prob­lema­tisch bei dieser Vari­ante ist auch die offene Pin­nwand: Die ist streng genom­men nichts anderes als ein Blog und müsste eigentlich mit einem Impres­sum verse­hen sein. Eine Inter­net­seite ohne Impres­sum kann verk­lagt wer­den, allerd­ings gibt es hier nur dann Erfol­gsaus­sicht­en, wenn sich der Inhalt expliz­it an Leute richtet, die nicht die eige­nen Fre­unde sind. Dass kann also bei Face­book-Pin­nwän­den oft­mals aus­geschlossen wer­den. Daneben sind natür­lich Bilder oder Youtube-Videos prob­lema­tisch, wenn man nicht selb­st die Rechte daran besitzt.

Es gibt oft zu den möglichen, rechtlichen Prob­le­men bei Face­book keine Grund­satzentschei­dun­gen, d.h. keine Urteile, an denen man sich ori­en­tieren kann. Wer also Bedenken hat bei den Din­gen, die er oder sie auf der Pin­nwand anheftet, der ver­wende entwed­er einen Spitz­na­men oder mache die eigene Seite nur für Fre­unde sicht­bar.

4. Die Ein­schränkung der Sicht­barkeit eigen­er Face­book-Ein­träge über die Pri­vat­sphäre-Ein­stel­lun­gen
Die Pri­vat­sphäre-Ein­stel­lungs­seit­en bei Face­book ändern sich dauernd, ohne dass klar wird, wieso. Aktuell (15. Jan­u­ar 2013) sieht man fol­gen­des, und ändert am besten, dass man die eige­nen Ein­träge nur für Fre­unde öffentlich macht (erster Unter­punkt) und ver­gan­gene Ein­träge in ihrer Sicht­barkeit ein­schränkt (drit­ter Punkt).

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